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Dienstag, 2. August 2016

Stars As Lights - Constellations (2016)

Finnische Faszination von Klang und Gefühl.
Die Hintergrundmusik für schöne Momente sein, dieses Ziel verfolgt das Soloprojekt Stars As Lights von Lauri Paavolainen aus der Universitätsstadt Jyväskylä. Seit einigen Jahren erschafft der Finne in regelmäßigen Abständen eindrucksvolle Klanglandschaften im Bereich des Post-Rock mit Ambienteinflüssen. Die Musik von Lauri ist daher sehr verträumter Post-Rock, mit eingängigen Klangwogen und emotionalen Kurven. Mit seinem neuen Werk „Constellations“ zeigt uns Stars As Lights eine atmosphärische Interpretation von Musik und magischen Momenten.

Sterne, die unterschiedlich hell am Nachthimmel strahlen. Dieser hier aus Finnland schimmert ganz besonders hell. Was darf man also von Constellations erwarten? Auf jedem Fall einen filmhaften Genuss von akustischer Atmosphäre. Stars As Lights bewegt sich in modernen Post-Rock Gefilden, angereichert mit einem hohen Maß an Elementen vom Ambient. Das liegt zum einen an den starken, sphärischen Arrangements, energischen Gitarrenpassagen und facettenreicher Instrumentalisierung. Auch wenn man marginale Einflüsse zu anderen Künstler oder Formationen vorfindet, so behält Stars As Lights ziemlich viel Eigenständigkeit in den Klangstrukturen. Sehr homogen formt der Finne Gitarrenarrangements und elektronische Passagen zu einem fesselnden und dynamischen Klangteppich voller Gefühl und Farbe. Auch auffallend: Die Gitarrenbögen sind nicht primär immer in den Vordergrund gestellt, sondern agieren oft schwungvoll und lebendig mit anderen Instrumenten zusammen.

Insgesamt über 40 Minuten auf 10 Songs verteilt verbreitet Constellations eine breite Palette an expressiven Momenten. Gefühle von Lebensfreude, Hoffnung und Glück strahlt der Finne auf seinem Album aus, was so gar nicht typisch ist für Musik aus Suomi. Aber selbst hier geht es nicht ohne melancholische Augenblicke. Und das ist auch gut so. Stücke wie „Days, Weeks, Years gone By“ reichen dank vielschichtiger Instrumentalisierung tief unter die Haut. Songs, welche das große Talent von Stars As Lights aufzeigen und so genretypisch erklingen, sind beispielsweise „Maps and Constellations“ oder „Her Words Unraveled“. Hier wurde die perfekte Symbiose von Post-Rock und Elementen aus dem Ambient sehr einprägsam vollzogen. Enormen Anklang wird auch „The Sound of our Hearts“ finden. Eine Faszination von Klang und Gefühl, die hier sehr routiniert, ruhig und einfühlsam, vorgetragen wird. Ein würdiger Abschluss von Constellations in jeder Hinsicht.

Abschließend darf man festhalten: Constellations entfacht auf seine eigene Weise eine charmante Magie der Akustik und dürfte daher viele Freunde finden. Auf einem sehr hohen Niveau zelebriert Stars As Lights modernen Post-Rock, der auch technisch glänzt. Stars As Lights leuchten am Post-Rock-Himmel heller und heller. Das Album gibt es unter der Rubrik „pay what you want“ auf Bandcamp und sollte daher in keiner Musiksammlung für verträumten Post-Rock fehlen.




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