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Sonntag, 25. September 2016

Code I - Phosphenia (2016)

Vielzahl an gefühlvollen Momenten im Genre des Post-Rock.

Vor ein paar Monaten sorgte das Soloprojekt von Code I mit ihrem Werk „Although We May Fall“ für Furore. Auch wir waren angetan, titelten: „instrumentale, sehr durchstrukturierte Post-Rock Klanglandschaften mit kleinen Anleihen aus dem Experimentellen“. Hinter dem Projekt verbirgt sich der Musiker Alex Wilkinson aus Nottingham. Mit dem Label Fluttery Records scheint es zwischen beiden eine gute Symbiose zu geben, ein halbes Jahr später veröffentlicht Code I sein drittes Album mit dem Namen „Phosphenia“. Und das Werk knüpft exakt auch da an, womit man mit dem letzten Album aufgehört hat.

Auffallend war an 'Although We May Fall' die dynamische Kombination aus melodischen Post-Rock und variierten Härtegrad der Gitarre. Alex Wilkinson kreiert sehr moderne Post-Rock-Hymnen, welche sehr mitreißend komponiert werden. Auf seinem neuen Werk Phosphenia strahlt allerdings ein anderer Aspekt. Die Songs sind eingängiger und emotionaler ausgefallen als auf dem Vorgänger, teils mit leicht lakonischen Zügen zeigt das Album eine neue Seite von Alex. Trotzdem trifft man auch auf teils brachiale Gitarrengewitter, die mit Anleihen aus dem Ambient sehr sphärische Augenblicke erschaffen.

Trotzdem versucht Code I viel mit dem Post-Rock auch zu experimentieren, was man Alex nicht vorwerfen sollte. Die Klangstrukturen auf dem Album sind sehr durchdacht, instrumentalisiert werden diese durch elektronische Nuancen und einfallsreiche Gitarrenarrangements. Auch wenn manchmal Tempo und Härtegrad sehr überschaubar gehalten sind, kann man Phosphenia nicht mit dem Vorgänger vergleichen. Dafür hat das Album viele facettenreiche Ebenen zu bieten. Trotz allem thronen recht oft die typischen Post-Rock-Bögen der Gitarre, die man im Genre so zu schätzen weiß.

Alex Wilkinson
Hängen geblieben und Eckpfeiler des Albums bieten Songs wie „Mono No Aware“ mit modernen und klassischen Post-Rock, inklusive einer Gitarrenarbeit, die ihres gleichen sucht bei einem Soloprojekt. Das kann man auch von „What a Beautiful Death Life is“ behaupten, ein sehr melodischer Song mit eingängigen Klangfarben.

Die angesprochenen sanften und träumerischen Stücke findet man in Songs wie „We Sail Away“ oder „Dear Reader“. Gefühlsbetonte Post-Rock-Stücke im traditionellen Gewand, harmonische Passagen werden mit emotionalen Gitarren zu einem atmosphärischen Klangteppich verwoben. Gefallen wird einem auch „XXII“ ein Paradebeispiel für ambienthaften Post-Rock auf einem sehr hohen Niveau.

Generell kann man daher festhalten, Phosphenia bietet eine Vielzahl an gefühlvollen Momenten im Genre des Post-Rock. Code I ist mit dem Album auf dem besten Wege, zu einer fest etablierten Größe in diesem Bereich der Musik zu werden. Für einen Solokünstler kann man Alex daher nur Respekt für seine musikalische Auffassung und Kreativität zollen. Das Album gibt es ungerechnet für 5 Euro auf Bandcamp, eine lohnenswerte Investition.




TRACK LIST

1. Our Eyes Will Bleed Colour 07:05
2. Mágoa in Red 07:00 
3. Mono No Aware 05:25
4. The Esoteric Ones 03:19
5. We Sail Away 02:48
6. Tu Es Misère 05:33
7. Dear Reader 06:52
8. Selcouth 02:37
9. What a Beautiful Death Life Is 03:52
10. XXII 06:01






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